Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Grenzen-Wissenschaften

Übersicht | Letzte Beiträge | Suche | Registrieren | Login | FAQ
Willkommen
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 680 mal aufgerufen
Bei Antworten informieren
 selbst erlebt
Roksi Offline

Admin


Beiträge: 2.231

08.02.2008 09:25
Reise zu Sibila nach Spanien Zitat · Antworten

Ich löse heute meinen Blog auf und ziehe die Daten hierher unter "Grenzenwissenschaften" um. Das sind: mein LNP und meine Reise nach Spanien.


Reise zu Sibila nach Spanien


Im September 2005 waren wir in Spanien. Unser Ziel war ein Grundstück, das ca. 40 km entfernt von Madrid zwischen mit den Pinienbäumen bedeckten Hügeln versteckt liegt. Die Grundstückbesitzerin, Sibila, war unsere Gastgeberin.

Kurze Rückblende: Wir drei haben uns im Juli 2005 kennen gelernt. Auf einem Rohkost-Kongress in Nürnberg, der im Endeffekt viele Menschen angezogen hat, die sich nicht nur für Rohkost interessiert haben. Es gab viele Beiträge über Yoga, Prana, schädliche Wirkung von Mobilfunk usw usw. Das, was am Anfang wie ein normaler Kongress über alternative Ernährung gedacht wurde, verwandelte sich zu einem Treffen der Menschen, die miteinander sehr offen über die Themen sprechen konnten, die in der heutigen Gesellschaft noch nicht akzeptiert werden. Yoga war auch hoch im Kurs. Alternative Lebensweise und natürliche Geburt wurden erläutert und ausdiskutiert. Wir hörten uns Vorträge über alternative Heilmethoden und Rohkost an. Auf den Seminaren wurden uns Atemtechniken und praktische Yoga-Übungen gezeigt. Wer sich für feststoffliche Ernährung interessierte, konnte im entsprechenden Seminar Tipps für Lebensmittelkombinationen holen und auch gleichzeitig diese Kombinationen ausprobieren und seinen Gaumen verwöhnen.

Der Kongress dauerte 5 Tage. In diesen 5 Tagen wurde so viel Wissen über das Ungewöhnliche und Übersinnliche vermittelt, dass Einem am letzten Tage schon richtig schwindlig wurde. Es gibt so viel in dieser Welt, das uns hinter unseren Bürotüren verborgen bleibt! Es gibt so viel im Leben, das man zum Guten ändern kann!

An dieser Stelle spreche ich meinen großen Dank an die Organisatoren dieses Kongresses. Der Gründer eines der bekanntesten Rohkostkreise in Deutschland Michael Delias hat mit seinen Freunden das Unglaubliche leisten können. Eigentlich wäre für die Größe dieses Gesundheitskreises die Organisation solch eines Maßstabs gar nicht möglich gewesen. Aber die Wurzel hat es geschafft, viele Sterne auf einmal unter einem Dach zu sammeln. Von Rohkostzahnärzten über die Yoga-Lehrer bis hin zu den Lichtnahrung-Philosophen war alles dabei. Es war unglaublich, bei der Podiumsdiskussion, die immer am Abend stattfand, so viele Lektoren aus verschiedensten alternativen Lebensbereichen auf der Bühne zu erleben. Ich fühlte mich glücklich, endlich frei über esoterische Themen mit Menschen sprechen zu können, die Ungewöhnliches erlebt haben oder die sich einfach für das Ungewöhnliche interessierten.

Es war für mich sehr wichtig, die verschiedenen Mentalitäten der Referenten zu erleben. Fast jeder Referent stellte ein anderes Land dar. Spanien, Italien, England usw. Das einzige, was leider nicht stattgefunden hat, war der Vortrag der russischen Wissenschaftlerin Dr. Galina Schatalova. Die russische Grand-Dame der Ernährung ist bereits 88 Jahre alt und hat im letzten Moment die Reise wegen gesundheitlichen Gründen absagen müssen. Sehr schade. Da ich selbst Russin bin, war es natürlich für mich besonders enttäuschend, doch kein Russisch hören zu können.

Es gab aber auch noch eine Grand-Dame, die die meisten Zuhörer mit ihrem Vortrag im Bahn gehalten hat. Das war Jasmuheen mit ihrem philosophischen Vortrag über die Lichtnahrung. Sie hat ein Seminar gegeben, das den Saal gefüllt hat. Man muss an dieser Stelle erwähnen, dass die Lichtnahrung immer mehr und mehr an Popularität in Deutschland gewinnt und deswegen immer mehr Menschen anzieht. So war es auch dieses Mal. Die Möglichkeit, sein inneres Selbst meistern zu können und soweit sich entwickeln zu können, dass man kein feststoffliches Essen mehr braucht, hat viele Menschen dazu gebracht, doch noch einen Abstecher nach Nürnberg zu machen. Natürlich hat mich das Thema auch brennend interessiert, weil ich ja ein halbes Jahr vorher einen Lichtnahrungsprozess gemacht habe. Ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe viel neues Wissen aus diesen Vorträgen sammeln können. Das andere helle Licht auf diesem Kongress, wie Mario gesagt hat, war Sibila. Interessant, dass als ich zum ersten Mal den Flyer mit den Kongress-Infos in meinen Händen gehalten habe, habe ich mich sofort für die Teilnahme an zwei Seminaren entschieden. Eins bei Jasmuheen und eins bei Sibila. Aus Spargründen wurde Seminar von Sibila rausgelassen, was ich nachher bereut habe. Allerdings nicht lange. Meine beiden neuen Freunde Mario und Vanessa haben den Seminar bei Sibila besucht und waren begeistert. Sie haben mir davon erzählt und ich brannte sofort mit der gleichen Idee, diese ungewöhnliche Frau besuchen zu dürfen.

Sibila hatte bei ihren Vorträgen und auf dem Seminar zwei Themen-Schwerpunkte erläutert: die natürliche Geburt und die alternative Lebensweise auf dem Beispiel der Naturvölker. Nicht zuletzt die Informationen über die natürliche Geburt haben Vanessa und Mario mit Spannung und Interesse angehört. Sie erwarten nämlich ihr erstes Kind und haben vor, es nicht in einem Krankenhaus zur Welt zu bringen, sondern in der Natur, weit weg von der Zivilisation mit ihren Krankheiten und Lärm.

Sibila erzählte über ihre Lebensweise. Wer sich dafür besonders interessiert, dem empfehle ich wärmstens ihr Buch:
Ein Leben in Natur und Freiheit. Kurz gefasst: sie lebt nach Prinzipien der Urvölker. Auf ihrem Grundstück wird alles nach Möglichkeit aus natürlichen Materialien hergestellt. Ihre zwei Kinder sind nicht eingeschult und dürfen die Freiheit genießen, direkt in der Natur von ihrer eigenen Mutter und der Erwachsenen aus anderen Familien unterrichtet zu werden. Wenn sich ein Elternpaar für natürliche Geburt interessiert, steht das Geburtshaus auf der Finka von Sibila zur Verfügung und dazu gibt es viel Wärme und Liebe, die das Kleine seit den ersten Sekunden der Geburt begleiten würden. Das Ungewöhnliche ist ihre Gastfreundschaft: jeder, der offen für Natur und Spiritualität ist, darf sie besuchen.

Es wird nichts bezahlt, es wird nichts gespendet. Das Geld, was wir auf dieser Reise ausgegeben haben, war für das Tanken, Autobahngebühren, für das Essen und Trinken unterwegs und ich habe mir zwei wärmere Pullis und wärmere Jeans kaufen müssen, da uns entgegen unseren Erwartungen keine 35° Grad wie versprochen erwartet haben, sondern nur so was um die 20-25° Grad am Tage und in ein Paar Nächten ist die Temperatur sogar auf 8° gefallen.

Sibila erwartet keine materiellen Geschenke. Das Wichtigste für Sie ist, die gute und saubere Energie des Glücks austauschen zu können. Die Menschen, die sie besuchen, sind sehr spirituell und wollen einfach in ihrer Nähe sein, um ihre Wärme genießen zu können. Keiner kommt dort auf die Idee, ihre Gastfreundschaft zu missbrauchen und z. B. Urlaub zu machen, weil es einfach nichts kostet. Es ist ein Ort der Stille und Glücks, das einem von der Zivilisation ermüdeten Menschen wieder seine Energie wiederherstellen kann.

Unsere Reise trafen wir zusammen in Frankfurt am Main an. Da es für die schwangeren Damen nicht empfehlenswert ist, zu fliegen, haben wir uns entschlossen, zu Dritt die 2000 km im Auto zurückzulegen. Mein Freund hat sich uns angeschlossen, aber auf eine andere Art und Weise. Nach Prinzip: "O´k das wird ein Abenteuer-Urlaub. Du hast Dein Abenteuer und ich mache meinen Urlaub." - hat er sich einfach in der Nähe in einem Touristenort San-Lorenzo ein Hotel-Zimmer gemietet. Wir blieben bei unserer Spar-Reise mit dem Auto und mein Freund nahm Flugzeug.

Na ja, zu viert wäre es auch im Opel Tigra nun wirklich zu eng geworden! Dieses Auto hat ein Paar Vorteile aber auch ein Paar Nachteile in sich. Da es niedrig gebaut ist, darf auf dem Hintersitz nur jemand sitzen, der nicht größer, als 1,60 m ist. Der Mario hat einmal versucht, seine 1,88m auf den Hintersitz zu zwängen. Er hat dabei ein bisschen wie eine verwelkte Spargel ausgeschaut. Na gut, die meiste Zeit auf dem Hintersitz hat die kleine Vanessa genießen dürfen. Sie hatte zwar viel Platz für die Füße gehabt, dafür aber keine Nackenstütze und harte Hintersitze, was nicht gerade bequem war. Mario hat mich ab und zu am Steuer ablösen dürfen und wir beförderten kurzerhand die Vanessa auf den Beifahrersitz wobei ich meinen Tigra auch mal vom Rücksitz aus selbst erleben durfte. Zu den Vorteilen meines Autos gehört eigentlich der große Gepäckraum, aber irgendein Ingenieur hat ein Fehler beim Berechnen des Gesamtvolumens gemacht und ich konnte zwar alles im Kofferraum befördern, aber nicht meine 5 cm längere Gitarre, für die wir dann doch einen Teil des Rücksitzes nehmen mussten und die mir ab und zu auf die Schulter fiel.

Auf diese Weise bepackt und mit Freude wartend auf die vom Internet-Wetterdienst versprochene 35° in Spanien starteten wir unsere Reise, die uns zur ersten Station in Paris führte. Nachdem wir laut der Internet-Route 24 Stunden zur Finka reiner Fahrzeit brauchten, haben wir uns entschlossen, die Reise so bequem und abwechslungsreich zu machen, wie es nur möglich war. Na ja, mit Bequemlichkeit im Auto hat es doch nicht geklappt, aber die Reise war sehr interessant und spannend verlaufen.

Wie gesagt, war unsere erste Station in Paris gewesen. Und hier muss ich warnen: Liebe Reisende, wenn ihr eure Nerven nicht auf die Probe stellen wollt, lasst es lieber, mit dem Auto Paris besuchen zu wollen. Man soll auf jeden Fall ein Paar Stunden (Tage) mehr einplanen, wenn man sich verfährt und wenn man in Stau gerät. Wir kamen in Genuss vom Beiden. Als erstes wurde unsere Fähigkeit getestet, ob wir den Weg intuitiv wählen können. D. h. wenn man die richtige Richtung zwar auf einem Schild zuerst sehen kann, aber danach die Abzweigung in verschiedene Richtungen kommt, und die gesuchte Richtung plötzlich nicht mehr aufgezeichnet ist. In die Stadtmitte haben wir zwar gut rein fahren können, aber aus der Stadt haben wir viel länger gebraucht, als vermutet. Wie wir die gute deutsche Beschilderung vermisst haben!

Nachdem wir irgendwo in einem sauteueren Parkhaus geparkt haben, sind wir natürlich als erstes direkt zum Eiffelturm gelatscht. Wir latschten und latschten und latschten... Irgendwann war es uns doch zu suspekt, dass wir immer noch nicht angekommen waren. Als wir aufgegeben haben und uns entschlossen haben, einen Bus zu nehmen und auf der Suche nach einer Bushaltestelle 10m weiter in eine Gasse eingebogen waren, erwartete uns in voller Pracht nicht die Bushaltestelle, sonder der Eiffelturm selbst. So wie wir es von den Bildern kennen. Mit einem schönen Garten unter den riesigen vier Füßen, Tausenden von Touristen, mehreren Sicherheitskräften mit offen getragenen automatischen Gewähren und vielen Bettlern. Das Witzige war: Eiffelturm ist ja nicht gerade ein Winzling und man sollte es eigentlich von vielen Stellen in Paris sehen können. Uns war diese Möglichkeit nicht gegönnt, dafür umso mehr erlebten wir eine glückliche Überraschung, als es plötzlich wie aus dem Nichts direkt vor unseren Nasen auftauchte.

Die Möglichkeit abschätzend, den Eiffelturm mit Fahrstuhl zu befahren, standen wir nachdenklich vor riesigen Schlangen von Schaulustigen. Aus Zeitmangel und einfach weil es so viele Leute waren, haben wir uns entschieden, den Eiffelturm von Paris aus zu bestaunen und nicht Paris vom Eiffelturm. Die nächste attraktive Idee, mit einem 2-stöckigen Bus eine Stadtrundfahrt zu machen schlug fehl, als wir den Preis hörten. Es kostete 22? pro Person. Wir hatten vor, unser Geld anderweitig anzulegen und sparten uns auch dieses Vergnügen. Nachdem wir den Eiffelturm von allen Seiten und auch von Anhöhe bewundert und Fotos in allen Positionen und von allen Winkeln geschossen haben, machten wir uns auf den Weg zum zweiten Wahrzeichen von Paris: zum Triumphbogen. Hier erlebten wir drei eine Enttäuschung. Beim grellen Tageslicht war dieses Bauwerk irgendwie gewöhnlich und gar nicht so anziehend, wie wir es von den Postkarten kennen. Also: nicht sehenswert, jedenfalls nicht beim Tageslicht. Vielleicht in der Nacht ist es schön beleuchtet, aber das haben wir nicht sehen können, weil wir nicht bis zum Abend gewartet haben.

Nächste Hürde: Metro in Paris. Nachdem wir fast eine Stunde an Tarifen und Preisen für die Bahn gerätselt haben, haben wir uns für ein Ticket für ca. 5 EUR entschieden. Mit dieser Tageskarte sind wir ziemlich gut durchgekommen. Man muss hier gleich sagen: wer Paris zu Fuß erforschen will, ist aufgeschmissen. Die Stadt ist riesig und von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten braucht man viel Geduld, Zeit, Kraft und Lauf-Vermögen. Die Metro ist eine gute Lösung. Ich bin aber durch die unterirdischen Metro-Paläste in Moskau verwöhnt und auf mich wirkte die Pariser Metro total abschreckend und schmutzig. Das ist wirklich nur ein Fortbewegungsmittel und nichts weiter. Den Bus haben wir nicht ausprobiert.

Nachdem wir so ziemlich müde waren, brachte uns das Schicksal in ein schönes Pariser Kaufhaus, das auch eine große Dachterrasse hatte, von wo wir Paris genießen durften. Auf diese Weise die Sonne getankt, traten wir den Rückzug. Ach ja, offensichtlich haben die großen französischen Kaufhäuser niedrigere Decken, so dass aus diesem Grund viel mehr Stockwerke untergebracht werden können. Nach der zehnten Rolltreppe war es uns so schwindlig, dass wir einen Halt gemacht haben. Der weibliche Teil der Reisegruppe (ich und Vanessa) machten eine Kurzrunde im Stockwerk, wo schöne Keramikgegenstände zu verkaufen waren. Der männliche Teil (Mario) niederließ sich im schönen antiken französischen Sessel und ließ die Seele baumeln, solange die Damen ihre Bewunderung über die schönen Kunstgegenstände mit "Ach!" und "Wie schön!" zum Ausdruck brachten. Nach diesem Halt, der mir einen riesigen blauen Fleck auf dem Oberschenkel gekostet hat, nachdem ich mich auf einen gut geputzten und praktisch nicht sehbaren Glastisch gestoßen habe, zwangen wir unseren Bodygard aus dem schicken Sessel raus und machten uns auf den Rückweg zum Auto. Die restlichen Rolltreppen überstanden wir irgendwie ohne Zwischenfälle. Wir verließen Paris, nachdem wir fleißig alle möglichen und unmöglichen Ausfahrten verpasst haben und zum Schluss mit dem Stau belohnt wurden.

Unser nächster Halt: Bordeaux. Beim stark bewölkten Himmel sahen wir nicht viel von der Stadt. Unser Hauptinteresse galt dieses Mal dem Frisch-Markt, den wir zufällig im Vorbeifahren entdeckt haben. Vergessen waren die Sehenswürdigkeiten. Wir genossen die frischen Früchte aus Frankreich, die weder gespritzt waren, noch lange Transportwege hinter sich hatten. Es war ein unglaublich schönes Gefühl, im September frische aromatische Erdbeere verzehren zu können, ohne nach 2 Stunden mit einem heftigen rötlichen und eiternden Ausschlag im Gesicht belohnt zu werden. Warum müssen wir nur das bestrahlte, bespritzte und unreife Zeug essen, das uns die Industrie in Deutschland aufdrehen will? Es ist möglich, reifes Bioobst aus entferntesten Ländern der Welt direkt nach Hause in Deutschland liefern zu lassen. Und es kostet nicht viel mehr, als normales Obst und Gemüse in irgendeinem deutschen Geschäft, vorausgesetzt, man lässt sich größere Mengen zustellen.

Auf diese Weise gestärkt ging es weiter, bis wir einen Halt machen mussten, weil es dunkel geworden war. Nach dem Motto: wenn wir schon eine spirituelle Reise machen, in der wir uns auf die Zivilisationsbequemlichkeiten verzichten wollen, dann übernachten wir auch unter freiem Himmel. Wir stellten keine Zelte auf, sondern übernachteten mitten auf dem freien Feld nicht weit von einem französischen Bauernhof. Am frühen Morgen wurden wir von der Sonne geweckt. Zum Frühstück gab es frische Sonnenblumenkerne. Wir schliefen nämlich mitten auf dem riesigen freien Gelände, das von Sonnenblumenfeldern nur so umringt wurde. Es schienen Biofelder zu sein. Dafür sprach viel Unkraut und die Kulturpflanzen selbst sahen unterschiedlich in der Größe und im Reifegrad aus. Viele Pflanzen und Kerne wurden dicht von verschiedensten Insekten beseelt und angeknabbert, was unsere Bio-Theorie bestärkt hat.

Irgendwann waren wir an der Küste angekommen, wo wir Frankreich verließen und endlich in unserem Zielland Spanien waren. Dummerweise begrüßte uns ein trübes Wetter, das nur einen Vorteil brachte: leer gefegte Strände. Man konnte Ruhe genießen, aber nicht unbedingt baden. Ich habe trotzdem dem Wasser nicht widerstehen können und bin baden gegangen. Meine Begleiter haben sich für ein schönes Beisammensein am Strand entschieden, wobei das im wahrsten Sinne des Wortes aus Frankreich importierte Obst verzehrt wurde. Ich genoss das Wasser und Einsamkeit: schließlich muss nicht jeder meinen hässlichen blauen Pariser Fleck auf dem Oberschenkel betrachten. Danach übernachteten wir exakt zwischen zwei Campingplätzen, was irgendwie lustig war: ein Paar Meter weiter mussten die Leute für das Recht, auf dem Boden schlafen zu dürfen, auch zahlen. Wir machten es kostenlos, aber wir warteten ca. 1 Stunde, bis es dunkel wurde, damit wir doch nicht auffielen. Schließlich ist es ganz schön frech, sich zwischen zwei Campingplätze schlafen zu legen und nicht zechen zu müssen!

Und am nächsten Morgen sahen wir unser Ziel fast vor Augen. Noch irgendwelche 500 km und wir waren da. Die Gegend beeindruckte uns nicht gerade. Im Herzen Spaniens und um Madrid herum herrscht sehr trockenes Klima, so dass wir eher Mondlandschaften sahen, die nicht bewohnt waren. Erst näher zum Madrid wurde die Gegend mehr beseelt. Man sah auch, dass Spanien unter Wassermangel litt. Und ausgerechnet im Jahr 2005 hat dieses Land unter extremer Trockenheit leiden müssen.

Wir sind ziemlich gut durchgekommen, bis wir endlich im kleinen Ort namens "El Hoyo del Pinares" angekommen waren. Und hier haben unsere Schwierigkeiten angefangen. Da die Finka keine exakte Adresse hatte, hat uns Sibila angewiesen, in diesem Ort einfach das Buch mit ihrem Bild zu zeigen. Dort ist sie sehr bekannt und man wird uns den Weg schnell zeigen, hieß es. Weit gefehlt. Unser erster Versuch an der Tankstelle bei einer jungen Angestellten war gescheitert. Danach sind wir einfach in die Stadtmitte gefahren und irgendwann nach einer Menge von Einbahnstraßen und engen Gässchen machten wir halt, um die Leute zu befragen.

Die erste Schwierigkeit bestand im Foto, das wir zeigten. Sibila ist nämlich eine leidenschaftliche Nudistin, deswegen ist sie auf den Bildern in ihrem Buch fast immer nackt. Also steckten wir einfach den Leuten ein Foto der nackten Frau vor die Nase und erklärten auf schlechtem Spanisch, das wir diese Dame suchen und ihre Adresse brauchen. Ein alter Herr war sichtlich schockiert und wusste erst nicht, was wir eigentlich wollen. Später versuchte er uns irgendwas zu erzählen, was wir nicht verstanden, aber es könnte, wie Mario vermutet hat, sein, dass er etwas mehr über nackte Frauen wissen wollte. Man muss sagen, meine kargen Spanisch-Kenntnisse reichen, um mich auszudrücken und den Leuten zu erklären, was wir wollten. Nachdem man meine Worte verstanden hat, wurden wir mit einem Schwall der schnellen spanischen Rede belohnt, der uns erst mal einschüchterte. Irgendwann traf unser Nackt-Bildnis ins Schwarze und wir erkannten an Reaktion der Befragten, dass sie genau wissen, wo Finka ist. Aber etwas stimmte nicht. Ich verstand nur "5 Kilometer" und "El Campo" was "auf dem Land" bedeuten sollte. Diese Worte wurden von weiteren Tausend unbekannten Worten und heftigsten Gesten begleitet.

Ich habe mich nur gewundert, warum die Leute so ein Aufstand machen. Was sind schon 5 km auf dem Land? In 2 Minuten sind wir doch schon angekommen, wir müssen nur den Weg wissen. Und wir sind mit dem Auto auch mobil. Wie naiv wir doch waren! Nach stundenlanger Suche und Ausfragens haben wir endlich die kleine ländliche Straße gefunden, die aufs Land führte. Mein vollbepackter Tigra wehrte sich heftig und quälte sich durch Schlaglöcher und ich sang schon Abschiedshymne dem Auspuff. Das Auto wurde nämlich von dem Vorbesitzer tiefer gelegt, so dass es sich nicht gerade als Geländewagen eignen würde. Von Staubwolken begleitet fuhren wir den Weg, der einfach nicht zum Ende führen wollte. Als wir wieder aufgegeben haben und an einer Kreuzung angekommen waren, wo uns freudig ein grüner Zaun begrüßte, machten wir entnervt und erschöpft einen Halt. Das Schlimmste: wir waren so weit in die Prärie vorgedrungen, dass wir sogar keine Menschen mehr sahen. Ein oder zwei lächerliche Versuche, an irgendeiner Tür bei jemandem zu klingeln und nach dem Weg zu fragen, sind kläglich gescheitert, nachdem wir verrostete Schlösser vorgefunden haben. Die Besitzer waren offensichtlich geflüchtet, weil sie im Voraus irgendwie wussten, dass wir vorbeikommen wollen.

Unschlüssig standen wir an einem grünen Zaun, bis wir plötzlich Menschen reden hörten. Noch nie war ich so glücklich, jemanden sprechen zu hören. Wir spähten hinter den grünen Zaun und siehe da! Wir haben einen älteren Mann mit ein Paar jungen Helfern beim Arbeiten entdeckt. Nach den ersten Kommunikationsversuchen, die bestimmt genauso mit Indianern ablaufen mussten, als Columbus Amerika entdeckte, ließ der ältere Mann alles stehen und liegen und kam raus. Das Spiel wiederholte sich. Wir zeigten ein Nackt-Foto. Der Mann war ein wenig schockiert, dann sahen wir einen Funken des Erkennens in seinem Gesicht und wurden wieder mit einer langen Rede im schnellen Spanisch belohnt, wo wir schon die bekannte Zahl von "5 Kilometern" hörten. Wir versuchten aus dem Mann mehr rauszukriegen und unsere Mühe gaben sogar Früchte, weil der Mann etwas von "immer gerade aus" sagte. Danach erzählte er uns offensichtlich, was er so die vorherige Woche gemacht hat und stellte uns ein Paar Fragen, auf die wir Sphinx-mäßig nicht geantwortet haben. Wir bestiegen wieder die Pferde. In diesem Fall unseren Tigra, dessen Farbe aus dem ursprünglichen Tiefschwarz langsam zum Kaka-grau-braun mutierte und atmeten zum letzten Mal enttäuscht den vom Fahren immer noch aufgewirbelten Staub ein. Ein guter Gedankenblitz hat uns getroffen und wir machten wie auf Kommando die Fenster zu. Schließlich wollten wir nicht, dass die dunklen Autositze dieselbe Schattierung annehmen, wie auch die Außenlackierung.

Es ging immer weiter und weiter. Aber jetzt waren wir schlau und ich stellte Kilometerzähler auf 0. So wollten wir vermeiden, dass wir uns immer weiter von der bewohnten Gegend entfernten und das Zeitgefühl uns keinen Streich spielte. Der Tigra ratterte durch die Schlaglöcher und erzeugte nicht gerade freudige Geräusche, nachdem er ein Paar Stunden vorher auch noch mit falschem Benzin getankt wurde. Ich habe statt 98er den 95er reingegossen. Nach weiteren ca. 3 Kilometer war es endlich soweit. Wir sahen auf einmal das Tor, das uns sofort bekannt vorkam, weil das Foto vom Eingang im Buch abgebildet war. Die Müdigkeit war verflogen. Wir waren da! Amerika war wieder entdeckt worden! Dieses Mal von Amerigo Vespucci natürlich. Wir verspürten pures Glück, endlich am Ziel zu sein und ich freute mich über alles, auch über diese Straße, nachdem wir jedes Steinchen auf unseren Hinterteilen während der letzten Stunde spüren konnten. Sehr bezeichnend, die nächsten Tage, wenn ich diese Straße hin und her befahren musste, legte ich immer CD "The Road to Hell" von Chris Rea. Allerdings hätte ich im Songnamen eine kleine Änderung vorgenommen: "The Road like Hell".

Wir stiegen aus, ließen die aufgewirbelten Staubwolken hinter uns und atmeten die nach Pinien duftende Luft ein. Vergesst alle Badezusätze mit dem angeblichen Tannenaroma! Ich weiß jetzt, wie echte Tannen duften müssen und es hat nichts mit dem grünen giftigen Zeug zu tun, das wir in die Badewanne schütteln, um den Chlorgestank zu überdecken. Ich roch die echte Natur. Es war gewaltig. Uns überraschte die Stille und Ruhe, die hier herrschten. Das Grundstück liegt so abgelegen, wie es überhaupt nur möglich sein kann, in einem Tal, umgeben von Bäumen. Leider sind viele Bäume direkt auf dem Grundstück vor Zeiten abgeholzt gewesen und die Sonne tat ihr bestes, um auch das letzte Leben aus dem Staub zu verbannen. Es wachsen hier vereinzelt nur sehr robuste Pflanzen, der Boden ist mit absolut ausgetrockneten und zum Teil gemein stacheligen Gräsern bedeckt.

Als erstes sahen wir sehr weit von einander entfernte kleine Häuser, die entweder aus Holz oder aus irgendwelchen Resten zusammengeflickt waren. Für einen neutralen Beobachter sind es teilweise richtige Bruchbuden, in denen theoretisch nur die Menschen leben können, die sich im asozialen Niveau bewegen. Wir drei sind aus einem anderen Holz geschnitzt und spürten, dass dieser Ort mit seiner Beschaffenheit uns die nötige Energie verlieh und beruhigte. Schön und mit Liebe angefertigte Schaukel. Alles sauber. Keine Spur vom typischen Camping-Platz-Flair mit den liegen gelassenen Papiertaschentüchern und dem unvermeidlichen Gestank der Toiletten.

Die Menschen, die hier leben, achten und lieben die Natur. Wenn man theoretisch die Häuser wegnehmen könnte, würde man nicht einmal merken, dass dort vorher die Menschen gelebt haben. Das einzige, was noch auf die Menschen hinweisen konnte, waren ein Paar Weintrauben-Reben, die in den geraden Reihen gesät waren. Und ein Paar Feigenbäume, die auch in gleichen Abständen wachsen, was auch unnatürlich ist. Diese Bäume und Weintrauben gehören, glaube ich, aber zu einem anderen Grundstück und gar nicht zum Grund und Boden von Sibila. Das Grundstück selbst ist riesig (nach meinen Vorstellungen vielleicht ca. 8² km), deswegen haben wir nicht genau definieren können, wo es genau anfängt und wo es genau endet, weil es vor allem von den andern Grundstücken nicht überall mit einem Zaun getrennt wurde. Viele Menschen, die von der Grausamkeit der Zivilisation flüchten wollen, finden hier Unterschlupf und bauen eigenes Haus. Die Architektur war ungewöhnlich und man sah, dass die Bauherren ihre Häuser in erster Linie nach Prinzipen von Feng Shui errichteten und so bauten, dass die Natur so wenig wie möglich beschädigt wurde.

Wir liefen schnurstracks zu Sibila und wurden auf die herzlichste Weise begrüßt. Man zeigte uns das Grundstück und machte mit den Sitten und Bräuchen hier bekannt. Wir konnten übernachten wo wir wollten, das Grundstück war groß genug. Und wir bekamen sogar ein Gästehaus zugewiesen. Was uns gefreut hat, denn wir haben zuerst gedacht, wir müssen erst Mal unsere Zelte aufbauen, was uns Mühe und viel Zeit gekostet hätte. Das Gästehaus war in der besten Tradition der alten indianischen Vigvame (so wie es mir scheint) gebaut und bat in seinem Inneren eine Menge freien Platz.

Ich fuhr noch einmal schnell in die Ortschaft zurück, um mich mit meinem Freund zu treffen, der mir zum Geburtstag persönlich gratulieren wollte. Ich dachte, dass ich den Rückweg eh in der Nacht schnell finden würde. Ein fataler Fehler. Als ich nach Einbruch der Dunkelheit wieder zu Finka die besagten 5,1 km wieder zurücklegen wollte, habe ich mich in meiner besten Tradition doch verfahren. Verzweifelt kehrte ich zum Ort zurück, wo ich gestartet habe und fragte nach dem Weg. Eins muss man sagen: ich hatte Glück, dass Siesta vorüber war und die Straßen voll von Menschen waren. Das ganze Dorf versuchte mir zu erklären, welchen Weg ich in der Dunkelheit nehmen muss. Nachdem mein Spanisch-Vokabular erschöpft war, was recht schnell passierte, gab man mir einfach als Begleitung ein Pärchen, dass einfach mit ihrem Motorrad vor mir fuhr und mir den Weg zeigte. Am Ende warteten in der völligen Dunkelheit Vanessa und Mario vor dem Tor auf mich. Was ich nicht bedacht habe: auf der Finka gibt es kein Licht! Und auch nicht drum-herum! Und alle Bewohner sind jeden Abend um diese Zeit bei Meditation, so dass ich einen verlassenen Geisterort vorgefunden hätte, ohne in der Dunkelheit zu wissen, wo ich hingehen muss.

Die einzige technische Einrichtung, die auf der Finka zu finden ist, ist übrigens das Notebook von Sibila, das mit solarbetriebenen Batterien angetrieben wird. Es gibt ein unglaubliches Bild ab, wenn man inmitten dieser Wildnis die Sibila in ihrer lockeren Aufmachung konzentriert arbeitend am Notebook vorfinden würde. Da viele Menschen auf der ganzen Welt von ihrer Lebensweise und ihrer Lebensphilosophie wissen wollen, hat sie einen Kompromiss mit der heutigen modernen Welt geschlossen und ist gezwungen, diesen Vorteil der modernen Medien-Mittel doch zu nutzen. Das ist aber auch schon alles, was man an Elektronik auf diesem Grundstück finden kann.

Auf dem ca. 2,5 x 2,5 m großen Platz übernachteten wir zu fünft. Eine junge Mutter mit ihrem nicht einmal 1 Jahr alten Sohn war auch zu Gast und teilte mit uns in unserer ersten Nacht die Schlafstelle. Ich hätte nie gedacht, dass ich so einfach ohne weiteres eine ruhige Nacht auf einem harten Boden auf dem engsten Raum mit anderen 4 Leuten verbringen würde. Es ist einwandfrei gelaufen. Im Vergleich zu den Kindern der Zivilisation hat das Baby in dieser Zeit kein einziges Mal geschriehen und wir sind alle friedlich eingeschlafen, eingelullt von seinem lauten Schmatzen, da es vor dem Schlafengehen noch gestillt wurde. Am frühen Morgen waren wir alle ausgeruht aufgewacht und machten erst mal mit der Mutter und dem Baby Bekanntschaft.

Die junge Mutter konnte zum Glück ein wenig Englisch und wir sprachen ein bisschen über ihr und unser Leben, über das Leben bei Sibila und die soziale Situation für sie als junge Mutter. Das Baby amüsierte sich und spielte mit uns. Die Mutter erzählte uns, dass sie nichts hat. Der Staat zahlt ihr ca. 400 EUR Kindergeld, von dem sie leben muss. Dieses Geld geht normalerweise für die Miete in einer Wohngemeinschaft und ihr bleiben dann bloß 100 EUR um zu leben. Also ganz schön heftig mit einem Kleinkind und ohne sonstige jegliche Unterstützung. Das meiste Geld ist bei ihr zum größten Teil nur darauf gegangen, einen Dach über Kopf zu haben. Jetzt lebt sie kostenlos auf dem Grundstück von Sibila und darf das Leben in Freiheit mit ihrem Sohn genießen, ohne jeden Morgen sich darüber Sorgen zu machen, wie sie den Tag überstehen soll. Die Frau war keine spirituelle Kämpferin, die auf der Suche nach Wahrheit durch die Welt reist. Sie hat einfach ein gutes und offenes Herz und gab ihr bestes, um ihren Sohn ja nicht spüren zu lassen, das es in eine Welt der Geldknappheit und vielleicht sogar Armut geboren wurde. Glücklicherweise blieb unser Gespräch vom Kleinkind verborgen, das munter durch das ganze Zelt krabbelte und unsere Herzen erfreute. Es wusste noch nicht, wie hart die moderne Welt zu einem neugeborenen Wesen sein kann und möge ihn seine Mutter vor diesem Wissen so lange wie es geht beschützen!

Mir ist aufgefallen, dass die junge Dame ihr Kind immer bei sich in einer Art Tuch oder Decke trug. Dieses Tuch war geschickt um den Körper gewickelt, so dass das Baby ständig im Kontakt zu ihrem Körper bleiben konnte. Mir fiel gleich die Geschichte mit indianischen Müttern ein, die ihre Kinder auf dieselbe Art und Weise zu tragen pflegen. Da die Kleinen einen ständigen Kontakt mit Energetik der Mutter haben, scheinen sie viel besser für das spätere Leben gerüstet zu sein. So werden die Indianer gerne auf Hochbaustellen in den USA eingesetzt, da sie schwindelfrei sind. Das Geheimnis liegt, wie gesagt, im energetischen Kontakt, das die Mutter ständig zu ihren Babys haben. Dadurch entwickeln sich nicht erst mal die Ängste, mit denen wir, Kinder der neuen Welt, immer zu kämpfen haben. Bereits nach der Geburt werden bei uns die Kinder von ihrer Mutter weggetragen, um gewaschen zu werden. Was für ein fataler Fehler! Sogar gleich zwei fatale Fehler! Erstens, lernen die Neugeborenen bereits in ihren ersten Minuten Angst, alleine zu sein. Und zweitens, ihnen wird das lebensnotwendige Elixier abgewaschen. Diese Art Schmiere wirkt wie beste Schutzsalbe und soll die Kleinen vor Allergien und sonstigen Krankheiten in den ersten Stunden und auch später schützen. Das alles hat uns Sibila auf dem Kongress in Nürnberg beigebracht.

Wenn ich über die Kinder auf der Finka spreche, dann muss ich immer wieder staunen und auch diese beineiden. Erstens, es waren zu unserer Überraschung sehr viele Kinder da, wenn man sozusagen prozentuell zu der Zahl der Erwachsenen auf der Finka rechnen würde. Wir wussten zwar, dass dort die Kinder auch leben, aber dass es so viele sind, habe ich persönlich nicht erwartet. Offensichtlich habe ich mich sehr stark darauf gewöhnt, dass man in Deutschland nicht so oft die Kinder in Begleitung Erwachsener sieht. Also man sieht sie schon, aber eine Mutter mit einem Kleinkind in der Schlange beim Einkaufen ist schon wirklich etwas seltenere Erscheinung, so dass die Leute sich unwillkürlich umdrehen müssen.

Wir haben mit den Kindern keine enge Bekanntschaft gemacht, dafür hatte ich aber Möglichkeit, diese ungestört beim Spielen am Abend beobachten zu dürfen. Zuerst fiel mir auf, dass die Kinder noch keine Bekanntschaft mit Aggression gemacht haben. Ich habe gesehen, dass z. B. ein Kind von seinem Spielgefährten mit dem Fahrrad in den Fuß gefahren ist. Das angefahrene Kind war erschreckt, überrascht und im ersten Moment sprachlos. Ich habe mich schon gezuckt, da ich die "normale" Reaktion erwartet habe: das das Kind sofort wie eine Sirene zu heulen anfängt, dass es vor Wut das andere Kind angreift usw. Nichts dergleichen. Das verschuldete Kind war im ersten Moment auch sichtlich erschrocken und hat sich hastig entschuldigt. Das angefahrene Kind wollte zuerst weinen, aber stattdessen nahm es die Entschuldigung ohne weiteres an und das Spiel ging weiter. Auf dem westlichen Spielhof wäre entweder die Drängelei losgegangen oder die Kinder wären doch zumindest für den Rest der Woche Feinde gewesen. Hier läuft offensichtlich etwas anders ab. Man sieht, dass die Kinder einfach kein Kontakt mit Aggression, Schmerz und Wut haben. Ein anderer Fall: als ein Mädchen beim Spielen von einer Karre gefallen war, in der sie gesessen war, tat es ihr sehr stark weh, das hat man gesehen und sie hat geweint. Dabei gab es nicht unbedingt direkt Verschuldete. Aber ich merkte, dass der große Teil der Kinder einfach unfähig war, mit diesem Schmerz, dass dieses Mädchen hatte, umzugehen und sind eins nach dem Anderen von der "Unfallstelle" geflüchtet. Das Mädchen wurde dann, wie ich gesehen habe, von ihrer offensichtlich sehr engen Freundin betreut. Das wäre eine Sache, wo ich sagen würde, dass es dort hapert. In diesem einen Punkt sind die Kinder nicht auf die Grausamkeit unserer Welt vorbereitet. Es interessiert mich, wie Sibila damit in ihrem Erziehungskonzept umgeht. Die Kinder wachsen auf der Finka in einer Atmosphäre, die sich durch Liebe und Einfachheit auszeichnet. Wie werden sie aber auf das harte Leben in der Zivilisation vorbereitet? Es kann natürlich sein, dass keins von diesen Kindern jemals Vorteile der "fremden" Außenwelt kennen lernen will. Ich würde es sehr gut verstehen...

Es war auch interessant, zu beobachten, wie die Kinder dort lernen. Die Methode, die hier gebraucht wird, ist: "Lerne beim Spielen". Wir haben den Kindern ein Puzzle geschenkt. Auf dem Bild sollte später eine Weltkarte entstehen. Diese Weltkarte ist spielerisch gemacht, mit Inschriften und vielen lehrreichen geschichtlichen Bildern, natürlich in Deutsch, da ich ja wollte, dass die spanischen Kinder auch die Berührung zu einer fremden Sprache haben. Ich habe in meinem gebrochenen Spanischen erklärt, dass dieses Spiel auch zum Lernen gedacht sei. Die Kinder verstanden sofort, was ich sagte. Sie nahmen das Spiel ohne weiteres an und ich kriegte mit, dass sie untereinander fragten: "Wie heißt es denn auf Englisch?" Als erstes gab mir ein Mädchen aus Dankbarkeit eine gerade gesammelte Feige. Und dann bedankten sie sich bei uns plötzlich auf Englisch! Ich war baff! Die Kinder haben natürlich mitgekriegt, dass wir Ausländer waren und machten aus der Situation das Beste: sie zeigten ihre Fremdsprachenkenntnisse und gute Manieren, ohne dass ein Erwachsener hinter dem Rücken stehen würde: "Also Kinder, was sagt man? Danke!" Also das hätte ich nicht erwartet. Kurz danach waren sie alle in Puzzle vertieft. Ich hörte kein einziges Mal, dass jemand sich stritt oder Ähnliches. So viel zu Pädagogik auf der frischen Luft. Allerdings war es mir nicht gegönnt, während unseres kurzen Aufenthalts den Unterricht auf der Finka kennen zu lernen. Soweit es die Sibila kurz in ihrem Buch erwähnt hat, wird dort natürlich naturgebunden und familiär unterrichtet. Das ist aber auch alles, was ich bis jetzt darüber weiß.

Was mich beeindruckt hat, war die Sauberkeit auf der Finka. Als wir in das Gästehaus reingekrochen sind, lag dort vieles herum, was Einen zuerst glauben ließ, gleich vom Geruch der alten Sachen getroffen zu werden. Stattdessen duftete es angenehm nach etwas ähnlich wie Myrrhe oder einfach wie Blütenduft, vermischt mit Kirchenkerzenaroma. Alle Sachen waren sehr sauber und lagen nicht gerade wie man es in einem deutschen Haushalt vorfinden würde, sondern einfach so, dass man alles zu Not bei der Hand hätte. Zwei Bildern von einem indischen Heiligen schmückten einen selbst gebastelten Regal. Vierzig Zentimeter weiter rechts standen akkurat aufgestellt ein Paar Toilettenpapierrollen.

Das Fehlen von Gerüchen erklärt sich ganz einfach. Auf dieser Finka darf unter keinen Umständen gekocht werden. Alle Bewohner und zum größten Teil auch die Besucher sind vegane Rohköstler. Bekanntermaßen sondert der physische Körper keine Gerüche ab, wenn es mit reiner Rohkost versorgt wird, da der Organismus einfach frei von den Giftstoffen ist, die erst einmal entsorgt werden müssen und den typischen unangenehmen Schweißgeruch erzeugen. Diese Erfahrung habe ich auch während meines Lichtnahrungsprozesses gemacht, als ich überrascht gemerkt habe, dass ich einfach nicht mehr stinke. Nachdem ich wieder gekochtes Essen danach zu mir nahm, waren die Gerüche zurückgekehrt.

Wir wurden gleich aufgeklärt, dass auf der Finka kein fließendes Wasser gibt. Und wenn jemand groß auf die Toilette muss, nimmt sich eine mit Liebe zum Detail vor dem Gästehaus gut sichtbar platzierte Schaufel, gräbt einen Loch, scheißt rein, schüttelt alles zu und "Schwupps" - alles sieht genauso aus, wie vorher. Ich war da ganz schlau. Da ich gelernt habe, ohne Essen und ohne Flüssigkeit auszukommen, aß ich seit dem ersten Tag am Finka nichts mehr und machte auch einen trockenen Tag, d. h. ich trank an diesem einen Tag auch nichts. Was für eine herrliche Bequemlichkeit, nicht aufs Klo gehen zu müssen!

Der einzige Nachteil war, dass ich nicht die schönen Feigen und Weintrauben genießen konnte, die auf der Finka im Überfluss gedeihen und allen kostenlos zur Verfügung stehen. Ansonsten standen uns auch herrliche Pinienkerne direkt aus den Zapfen, Äpfel, ein Paar Pfirsiche, Mandeln, Brombeeren und, glaube ich, auch Birnen zur Verfügung. Wie im Garten Eden, nur der Boden war mir zu trocken und mit vielen gemeinen Stacheln bedeckt. Wir Drei mögen es, barfuss zu laufen, besonders die Vanessa, und nutzten die Gelegenheit, endlich die blöden Schuhe loszuwerden. Der Mario machte aber ziemlich bald die Bekanntschaft mit einer nicht gerade freundlich gesinnten Ameise, die ihn gebissen hat und trat den Rückzug, indem er doch die Schuhe anbehalten hat. Mich hat eine Ameise in die Hand gebissen. Ich muss aber an dieser Stelle vormerken, dass diese zwei Ameisen-Vorfälle die einzigen Insekten-Überfälle dieser bissigen Art waren. Ansonsten habe ich nicht einmal eine Mücke während der ganzen Reise entdecken können.

Als mein Freund mich an unserem zweiten Tag besucht hat, haben wir zu viert ein interessantes Bild abgegeben: zwei hoch gewachsene Männer (beide ca. 1,90m groß.) mit Schuhen mit zwei kleingewachsenen Frauen (ca. 1,60 m klein) ohne Schuhe im Schlepptau. In dieser Aufmachung erkundeten wir Finka, schauten uns das noch nicht fertige Bau der Bibliothek an, machten Bekanntschaft mit ein Paar kleinen Kätzchen und machten aus, am nächsten Tag zusammen Madrid zu besuchen, was doch buchstäblich später ins Wasser fiel. Der erste Tag verlief eigentlich ziemlich langweilig und ereignislos. Doch nicht ganz so ereignislos! Ich erfuhr, dass auf der Finka im Haus, das mehr nach einem normalen Haus aussah, jeden Abend eine Meditationsrunde stattfand. Wir wurden auch eingeladen. Ich und Mario machten uns zu zweit auf den Weg, gierig nach neuen Erfahrungen. Es war sehr schön. Man hat speziell für uns eine Dame gebeten, die Meditations-Anleitung auf Englisch zu übersetzen. Es war alles ruhig und erhaben. Wir hörten ca. 1,5 Stunden zu. Danach wurde ca. halbe Stunde meditiert. Na ja, es war doch nicht ganz ruhig. Ein kleines junges Kätzchen schlüpfte immer wieder ins Haus rein und tobte zwischen den Meditierenden. Es wurde mehrmals nach außen befördert, bis es ganz schlau wurde und auf dem Schoß von einem Meditierenden, der sich in Trance befand, hingelegt hat. So hat sich natürlich keiner getraut, den Störenfried wieder rauszuschmeißen. Da ich an diesem Tag nicht gegessen und nichts getrunken habe, fühlte ich mich während der Meditation in den ersten 15 min. großartig: ich erlebte irgendeine vollkommene Leichtigkeit, die meinen Oberkörper schwerelos machen schien. Danach war es vorbei und ich wurde schnell müde.

Um irgendeine Abwechslung zu holen, habe ich beschlossen, in dieser Nacht wieder draußen im Schlafsack zu übernachten. Ich habe mich ziemlich schnell an die frische Luft und klaren Sternenhimmel gewöhnt und sehnte mich danach, draußen die Milchstraße zu betrachten. Außerdem war der Boden im Gästehaus doch so was von hart, fast wie Stein. Draußen war es ein wenig weicher aber auch hügeliger und nie eben.

Mit Freude habe ich mich hingelegt und schlief sofort ein. Allerdings hat es angefangen, zu regnen. Ich steckte meine Turnschuhe unter Schlafsack, blieb hartnäckig liegen und schlief sogar ein. Plötzlich schreckte ich hoch wegen eines höllischen Raschelns, das in der ganzen Gegend zu hören war. Ich machte die Augen auf, spähte aus dem Schlafsack und mir blieb fast Herz stehen. Knapp verfehlt einen halben Meter neben mir sah ich eine gespenstische Gestalt mit breitem langen weißen Rock, das hinter sich einen riesigen ca. 6 m langen schwarzen Sack zu schleppen schien. Nach ersten Schreck-Sekunden im Halbschlaf verstand ich, dass eine Finka-Bewohnerin ein Paar Gegenstände mit einer riesigen schwarzen Plane vom Regen bedecken wollte und die besagte angst einflößende Plane hinter sich zog. Für diese Schreck-Minute wurde ich bald entlohnt: es hat aufgehört zu regnen und der Himmel war wieder sternenklar. Aber mir war es nicht gegönnt, die Nacht ruhig zu verbringen. Nach 1-2 Stunden regnete es erneut und ich blieb die erste Stunde unter dem Regen liegen, mit dem Argument: also einen zweiten Regen werde ich doch aushalten! Turnschuhe wanderten wieder unter den Schlafsack. Und irgendwann durchzog mich der Gedanke: meine Reisetasche lag offen unter dem freien Himmel hinter dem Gästehaus. Nichts zu machen, ich schleppte mich mit meinem Schlaf-Zubehör zum Gästehaus, zog meine Tasche rein und legte mich dort schlafen. Gute Idee, wie es sich herausgestellt hat: Regen hörte nämlich nicht mehr auf.

Am nächsten Morgen fuhr ich zu meinem Freund und verbrachte einen Tag und eine Nacht in der Zivilisation. Madrid verschoben wir auf den nächsten Tag. Interessanterweise gewöhnte ich mich so schnell an die Natur, dass die Wände im Hotelzimmer auf mich irgendwie drückend wirkten. Aber was mir gefehlt hat, war das heiße Wasser und die Dusche. Ansonsten war es das Einzige aus allen Zivilisations-Bequemlichkeiten, was ich wirklich vermisst habe. Da sich die versprochenen 35° aus dem Wetterdienst in Spanien nicht erfüllt haben, war ich auch noch gezwungen, mir zusätzlich 2 Pullis zu kaufen, um nicht zu frieren, und neue Jeans zuzulegen, denn meine einzige Jeans waren von der Regennacht dreckig geworden. Ich war aber optimistisch und stellte mir vor, wie man jetzt in Deutschland doch bei 30° im Büro leiden muss. Das war nämlich ungefähr die Temperatur in der Bundesrepublik, als wir in Spanien waren. Als wir zurückgekommen waren, hat es natürlich angefangen, zu regnen. Ich habe nämlich das schlechte Wetter von Spanien durch Frankreich bis nach Nürnberg mitgeschleppt.

Gut ausgestattet mit warmer Kleidung ging es auf Schloss-Besichtigungen. Spanien hat wunderschöne Schlösser. Wir besuchten einen, der für seine Springbrunnen weltberühmt ist. Der Name "P. Real de la Granja de S. Ildefonso", wie ich es einfach von einem Erinnerungsstück aus dem Souvenirladen jetzt abschreibe. Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass an unserem Besuch-Tag kein einziger Brunnen eingeschaltet war. Wir waren aber nicht enttäuscht. Dieser Schloss ist auch so wunderschön, wie draußen so auch im Inneren. Bevor wir rein wollten, wurden wir aufgefordert, Pässe vorzuzeigen. Mein Freund hatte seins dabei. Der Sicherheitsmann schaute auch mich an und fragte etwas nach "Pasport". Ich sah ihn auch nur an und sagte "No". Und dachte: "Na super, jetzt können wir nicht rein, weil ich den blöden Ausweis nicht mitgenommen habe." Der Sicherheitsmann hat aber nichts gesagt und drückte uns zwei Karten in die Hand. Eine Karte für einen Erwachsenen und eine kostenlose Karte für ein Kind! Das schenkte mir Super-Stimmung für den ganzen restlichen Urlaub. Ich war nämlich zwei Tage davor 31 geworden.

Am nächsten Morgen machten wir zu viert einen Ausflug nach Madrid. Da mein Freund sehr weitsichtig ist, mietete er für sich einen größeren Wagen. Zwar einen Opel, aber dieses Mal Modell "Meriva2, in dem sich reichlich Platz auch für 4 Leute bot. Mein Tigra durfte Pause machen und freundete sich inzwischen mit ein Paar kleinen Spinnen und Fliegen an, die wir dann später aus dem Auto bei der Rückfahrt raus befördern mussten. Die Großstadt überrannte uns nach der Stille mit ihrem Lärm, Gestank und Stress, so dass wir uns zeitweise wie gelähmt fühlten. Aus diesem Grund verzichteten wir uns aufs lange Spazierengehen und schauten uns die Hauptstadt Spaniens zum größten Teil aus dem Auto an. Beim Versuch, wieder aus der Stadt rauszukommen, wurden wir gemein die ganze Zeit an der Nase geführt. Die Beschilderung trieb uns in den Wahnsinn. Der Stau gab uns den Rest. Irgendwann waren wir wieder auf der Finka in Stille und Natur, was ich in der Großstadt so vermisst habe.

Lange konnten wir aber das spirituelle Flair auf der Finka doch nicht genießen, denn bereits an diesem Abend traten wir unsere Rückreise an. Wir verabschiedeten uns von Sibila und, begleitet von einer Menge kleiner Katzen, gingen zum Auto. Hier wurden noch einmal Fotos geschossen, wobei die Katzen Super-Fotomodelle abgaben. Im "Hoyo del Pinares" tankten wir noch einmal und wurden plötzlich von der jungen Tankstelle-Angestellten angesprochen. Als wir ein Paar Tage vorher den Weg gesucht haben, hat sie uns nichts sagen können. Jetzt stellte sich heraus, dass mittlerweile der ganze Ort wusste, wer wir waren, wen wir besuchten und mein Tigra fühlte sich auf dessen Straßen fast wie zu Hause. Wir haben wie immer nichts verstanden, was uns die Dame sagen wollte. Offensichtlich fragte sie uns, ob wir alles gefunden haben oder auch was anderes. Wir fuhren ab und starteten unsere Rückreise durch Madrid, was nicht gerade reibungslos gegangen war, denn wir wurden schon wieder an der Nase geführt und schwörten uns Rache gegen den verantwortlichen für die Autobahn-Infrastruktur in dieser Stadt. Es war so ausgeklügelt schlecht beschildert, dass wir im letzten Moment die scheinbar richtige Ausfahrt verfehlten, dann wieder plötzlich auf der richtigen Straße waren und doch im Endeffekt falsch abbogen. Paris war dagegen ein Kinderspiel gewesen!

Irgendwann nach eineinhalb Stunden, gequält von den Madrid-Autobahn-Kreuzungen waren wir endlich auf der richtigen Straße. Aber es war schon so spät, dass wir uns eine Bleibe suchen mussten, denn es war knackig kalt draußen, so was um die 12°. Hatte Spanien 2005 nicht Dürre leiden müssen? Mit vielen Waldbränden? Also von der heißen Sonne haben wir nicht viel gesehen und noch weniger gespürt. Wir entschieden uns, dieses Mal nicht draußen zu übernachten, sondern doch Geld auszugeben und auf einem Rasthof die Nacht zu verbringen. Gesagt-getan. Wir suchten uns die Autobahnausfahrt, wo es auch einen Rasthof oder so was wie Motelanlage gab. Nach kurzem Kriegsrat hatten wir eine Spar-Strategie ausgearbeitet: Ich bestelle ein Zimmer für eine Person, und Vanessa und Mario übernachten dann heimlich bei mir. Ich ging zur Rezeption, die sich unglücklicherweise als eine Bar-Theke herausstellte, mit einem misstrauischen Besitzer und einer Menge LKW-Fahrer, die wie auf Kommando aufgehört haben, zu quatschen, als sie mich kurz nach Mitternacht allein reinkommen gesehen haben. Die Verwunderung überschlug sich in Begeisterung, als alle Anwesenden mitgekriegt haben, dass ich (angeblich) allein reise. Ich wurde mindestens drei Mal vom Besitzer gefragt, ob das Zimmer auch tatsächlich nur für "Una Persona" wäre. Erst dann durfte ich den geminderten Betrag zahlen. Wir bekamen ein gutes geräumiges 2-Betten-Zimmer und zahlten zu dritt im Endeffekt nur für die Allein-Nutzung.

Die restliche Reise nach Deutschland verging ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die Sonne sahen wir erst auf der Küste im Süden Frankreich, wo wir auch einen schönen Halt zum Baden machten. Wir kamen viel zu früh in Frankfurt an und ab da trennten uns unsere Wege. Ich fuhr nach Nürnberg. Vanessa und Mario warteten noch auf ihren Bus, der sie dann nach Hamburg brachte. Wir verbrachten eine wunderschöne Zeit, während wir uns über die Dinge unterhielten, die für viele Menschen unverständlich sind. Von UFO´s bis zu der Manipulation an menschlichen Genen, über Prana, Rohkost und alles Mögliche. Diese Reise war eine sehr schöne und lehrreiche Zeit und ich wünsche Euch Beiden und Eurem Baby alles Gute für den weiteren Lebensweg.


Eure Oxana (Ksenia)

Roksi

batglenn66 ( gelöscht )
Beiträge:

08.02.2008 10:51
#2 RE: Reise zu Sibila nach Spanien Zitat · Antworten

hallo roksi,

eine gute idee von dir deinen reisebericht hier zu veröffentlichen.
interessant, (synchronistisch gesehen),
dass du in bzw bei nürnberg wohnst bzw wohntest.

ich habe den reisebericht verschlungen...
namaste glenn

Roksi Offline

Admin


Beiträge: 2.231

08.02.2008 10:55
#3 RE: Reise zu Sibila nach Spanien Zitat · Antworten
Hi Glenn,

ich wohne immer noch bei Nürnberg. (in FAQ ist meine Adresse gespeichert) Mir ist übrigens in Deinem Text unter "Synchronizitäten" Ort namens "Schwabach" aufgefallen. Meinst Du jetzt Schwabach b. Nürnberg??

Roksi

Roksi Offline

Admin


Beiträge: 2.231

08.02.2008 11:02
#4 RE: Reise zu Sibila nach Spanien Zitat · Antworten
Hier die Bilder zu der Reise:




Roksi

batglenn66 ( gelöscht )
Beiträge:

08.02.2008 11:17
#5 RE: Reise zu Sibila nach Spanien Zitat · Antworten

Zitat von Roksenia
Hi Glenn,

ich wohne immer noch bei Nürnberg. (in FAQ ist meine Adresse gespeichert) Mir ist übrigens in Deinem Text unter "Synchronizitäten" Ort namens "Schwabach" aufgefallen. Meinst Du jetzt Schwabach b. Nürnberg??




genau dieses schwabach

Schneckisara ( gelöscht )
Beiträge:

09.02.2008 15:20
#6 RE: Reise zu Sibila nach Spanien Zitat · Antworten

Hallo Roksenia,

ich habe gestern Abend deinen Reisebericht gelesen und fand ihn sehr, sehr spannend!
Deine Erlebnisse auf der Finka von Sibila fand ich sehr interessant.

Liebe Grüße

Sara

Roksi Offline

Admin


Beiträge: 2.231

09.02.2008 15:37
#7 RE: Reise zu Sibila nach Spanien Zitat · Antworten

Freut mich, dass es Dir gefällt.

Wenn Du noch was wissen möchtest, nur zu, dann frag ohne Zögern.

Roksi

Roksi Offline

Admin


Beiträge: 2.231

09.02.2008 15:42
#8 RE: Reise zu Sibila nach Spanien Zitat · Antworten

Zur Info:

Habe jetzt gerade Bericht aktualisiert und Link zu Michael reingesetzt: http://www.die-wurzel.de/

Roksi

«« Irrlicht
 Sprung  

Sphäre der Meditation





Xobor Erstelle ein eigenes Forum mit Xobor
Datenschutz