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"Allgemeine Erklärung zu den Rechten der indigenen Völker" ist Durchbruch für weltweiten Menschenrechtsschutz Vereinte Nationen stärken Ureinwohner
Yanomami aus Brasilien. Auch sie erhoffen sich viel von der UN-Erklärung. Foto: C. Haverkamp Göttingen / New York, 14. September 2007
Staaten müssen jetzt ihre Projekte auf Ureinwohnerland überprüfen
Als " entscheidenden Durchbruch für den Kampf um die Menschenrechte der Ureinwohner in aller Welt", hat die Gesellschaft für bedrohte Völker International (GfbV) die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung zu den Rechten der indigenen Völker durch die UN-Vollversammlung begrüßt. "Erstmals werden darin ausdrücklich auch ihre kollektiven Rechte anerkannt", kommentierte Yvonne Bangert vom GfbV-Referat indigene Völker in Göttingen am Freitag. "Wir fordern die Staatengemeinschaft auf, ihre Entscheidung jetzt auch ernst zu nehmen und Staudammprojekte, Rohstoffförderung und Abholzaktionen auf Ureinwohnerland zu überprüfen und mit den Betroffenen neu auszuhandeln." Die GfbV kämpft seit Jahrzehnten für die Rechte der weltweit rund 370 Millionen Ureinwohner und besitzt seit 1993 Beraterstatus bei den UN.
Die UN-Deklaration wecke bei den Ureinwohnervertretern große Hoffnungen, in Zukunft auf gleicher Augenhöhe mitzuverhandeln, wenn zum Beispiel ihre Landrechte verletzt werden, berichtete die GfbV. Sie gebe den indigenen Völkern u.a. das Recht, selbst über die Entwicklung ihres Landes, den Abbau von Rohstoffen, Fragen der Selbstverwaltung, Gesundheitsprogramme zu entscheiden.
Für entwurzelte Angehörige indigener Gemeinschaften, die von ihrem angestammten Land vertrieben wurden und in den Slums und Favelas der großen Städte ein elendes Dasein führen müssten, forderte die GfbV sofortige Programme wie Ausbildungsangebote.
Nach Schätzungen der GfbV gibt es weltweit noch rund 5000 indigene Gemeinschaften in 75 Staaten. Zu ihnen zählen die rund 84 Millionen Adivasi in Indien, die Sami im Norden Europas, die etwa 40 Millionen Indianer in Nord-, Mittel- und Südamerika, die Aborigines in Australien, die Maori in Neuseeland, die San im südlichen Afrika und viele andere. Viele dieser Gemeinschaften müssen um ihr Überleben kämpfen. So sind in Indonesien rund 300 Völker von der geplanten Ausweitung der Ölpalmplantagen betroffen. Weil auf ihrem Land Palmöl produziert werden soll, droht Ureinwohnern auch in Kolumbien oder Burma die Vertreibung. In Brasilien, Chile oder Ecuador kämpfen viele indianische Völker gegen den Kahlschlag ihrer Wälder, den Abbau wertvoller Rohstoffe oder die Förderung von Erdöl und Erdgas. In Kanada leiden die Indianer unter großer Armut, grassierendem Rassismus und ungeklärten Landrechtsverhältnissen. Die Ureinwohner Sibiriens sind bereits von den Folgen des Klimawandels betroffen und befürchten, aufgrund der Eisschmelze ihre Lebensgrundlage ganz zu verlieren. EINE PUBLIKATION DER GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER - Postfach 2024 - D-37073 Göttingen - Fax: +49/551/58028 - Tel: +49/551/49906-0 - E-Mail: info@gfbv.de - http://www.gfbv.de * WEITERVERBREITUNG BEI NENNUNG DER QUELLE ERWüNSCHT *
philippe
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Roksi
Admin
Beiträge: 2.137
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08.02.2008 13:53
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Habe mir den Link angeschaut. Danke Philippe. Diese Art von Informationen ist wachrüttelnd.

 Roksi ..........................................................TM 003
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sat naam
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10.02.2008 13:21
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Zitat von Philippe Staaten müssen jetzt ihre Projekte auf Ureinwohnerland überprüfen
Theoretisch wunderbar. Der Nachteil ist nur, das sich die meisten Staaten (oder besser deren Politiker), voran die USA, praktisch sich einen feuchten Kehricht um UN-Resolutionen und dergleichen scheren. Da steht die eigene *Sicherheit* als oberste Priorität immer im Vordergrund.
Bis diese Rechte praktisch auch wirklich durchgesezt sind, sind die entsprechenden Ureinwohner bereits ausgestorben. Leider.
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Zitat von sat naam
Zitat von Philippe Staaten müssen jetzt ihre Projekte auf Ureinwohnerland überprüfen
Theoretisch wunderbar. Der Nachteil ist nur, das sich die meisten Staaten (oder besser deren Politiker), voran die USA, praktisch sich einen feuchten Kehricht um UN-Resolutionen und dergleichen scheren. Da steht die eigene *Sicherheit* als oberste Priorität immer im Vordergrund.
Bis diese Rechte praktisch auch wirklich durchgesezt sind, sind die entsprechenden Ureinwohner bereits ausgestorben. Leider.
ja sat da hast du vollkommen recht.
der hintehof der USA, südamerika, inkl. mittelamerika. da wird sich überhaupt nichts durchsetzen. die ökonomischen und sogenannte sicherheitsinteressen, die ja nichts anderes sind als ökonomische interessen, sind zu gross. sich aus solchen meldungen hoffnugen zu machen, dass sich in nächster zeit wirklich etwas ändern wird, sind reine illusion.
ob klima, wald oder menschenrechte, ich befürchte, der ausverkauf der erde wird weiterhin seinen unheilvollen gang weiter gehen.
dennoch wir machen weiter.
philippe

philippe
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sat naam
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10.02.2008 14:14
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Ja sicher - das sehe ich auch so.
Der ökologisch-zerstörerische und der klimawandel ist weder aufzuhalten, geschweige denn noch umzukehren. Da hätte man in den 70zigern zum Global 2000 SOFORT anfangen müssen. Und das blöde rumgequatsche heute wird da auch absolut nichts mehr dran verändern.
Aber ich halte es da mit Martin Luther dem dieser ausspruch zugeschrieben wird: Wenn morgen die Welt untergeht, pflanze ich heute noch ein Apfelbäumchen!
Da geht es nämlich um die eigene (karmische) Zukunft jeden einzelnen in seiner Entscheidung.
Nunja und die Schweine von heute sind eben die Kottlets von morgen. Jedem das seine.
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Zitat von sat naam Ja sicher - das sehe ich auch so.
Der ökologisch-zerstörerische und der klimawandel ist weder aufzuhalten, geschweige denn noch umzukehren. Da hätte man in den 70zigern zum Global 2000 SOFORT anfangen müssen. Und das blöde rumgequatsche heute wird da auch absolut nichts mehr dran verändern.
Aber ich halte es da mit Martin Luther dem dieser ausspruch zugeschrieben wird: Wenn morgen die Welt untergeht, pflanze ich heute noch ein Apfelbäumchen!
Da geht es nämlich um die eigene (karmische) Zukunft jeden einzelnen in seiner Entscheidung.
Nunja und die Schweine von heute sind eben die Kottlets von morgen. Jedem das seine.
ich war in den 60zigern und 70zigern davon überzeugt, dass etwas geändert werden kann. einige jahre später kam ich zur überzeugung, dass ich/wir nichts anderes gemacht hatten gedanken und ideen in eine mögliche zukunft zu schicken.
lass uns noch bäume pflanzen,
jede/r den seinen, das wird schön.

ich mag kottlets auch gegrillt.

philippe
philippe
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sat naam
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10.02.2008 15:04
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Habe gestaunt, heute als erstes (systematisch von unten nach oben Beiträge durchlesend) auf diesen Beitrag von dir, Philippe zu treffen. Haben wir doch gerade gestern ein Konzert gegeben, inzwischen das 6. Konzert einer Reihe von Benefizkonzerten welches genau dieses Anliegen unterstützt.
Saraswati

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Zitat von Saraswati Habe gestaunt, heute als erstes (systematisch von unten nach oben Beiträge durchlesend) auf diesen Beitrag von dir, Philippe zu treffen. Haben wir doch gerade gestern ein Konzert gegeben, inzwischen das 6. Konzert einer Reihe von Benefizkonzerten welches genau dieses Anliegen unterstützt.
ciao Saraswati
oh, da haben einige menschen einen neuen baum gepflanzt......
eine sehr schöne aktion, die sicher viel zur sensibilisierung des thema indigene völker beigetragen hat. des menschseins generell.
einen grossen dank an euch.
es ist gut zu wissen, dass es ein netzwerk engagierter menschen gibt.

philippe
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Eine erstaunliche Stimme ... ein angenehmer Klang
Indianer in Paraguai praktizierten Barockmusik ... irgendwie ... überraschend Freue mich darauf Euch einmal life sehen/hören zu können Rembrand
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Zitat von Rembrand Eine erstaunliche Stimme ... ein angenehmer Klang
Indianer in Paraguai praktizierten Barockmusik ... irgendwie ... überraschend
Ja, ist verrückt und ich habe gemischte Gefühle damit. Die Jesuiten-Mission, die da dahinter steckt, die Entwurzelung, die da betrieben wurde. Habe beim Schmökern einen Film entdeckt, der sich mit dieser Thematik befasst... So in der Art könnte es gewesen sein... http://www.youtube.com/watch?v=DK6G6BTM3mE&feature=related http://www.youtube.com/watch?v=kaCn7qN4twc&feature=related Anscheinend waren die Jesuiten von all denen, die in Südamerika eindrangen und Einfluss genommen haben, die freundlichsten, die sich auf ihre Weise um das Wohl der Indianer kümmerten. Trotzdem geht es um gnadenlose Entfremdung von der ureigenen Weisheit und Lebensweise...
In Antwort auf:
Freue mich darauf Euch einmal life sehen/hören zu können Rembrand
Habe eben unsre neue Homepage zugelinkt bekommen. Wenn du Veranstalter kennst, darfst du uns gern empfehlen...
Saraswati

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